Arbeitskreis für siebenbürgische Landeskunde Hermannstadt 

 

1840/1842 wurde der Verein für siebenbürgische Landeskunde (VsL) Ethnie übergreifend begründet. Den Zeitumständen entsprechend entwickelte er sich zum Geschichts- und Kulturverein der Siebenbürger Sachsen. Hier wurde dem positivistischen Zeitgeist entsprechend wichtige Quelleneditionen, Handbücher und Periodika (Archiv für siebenbürgische Landeskunde und Korrespondenzblatt des Vereins) herausgebracht. Die letzten drei Vorsitzenden vor dem staatlichen Verbot 1948/50 waren die Kirchenhistoriker G. D. Teutsch, Friedrich Teutsch und Friedrich Müller-Langenthal. Nach der politischen Wende 1989/90 wurde in Rumänien eine Sektion des Arbeitskreises für siebenbürgische Landeskunde e. V. (Heidelberg), dem Rechtsnachfolger des VsL, begründet. Sie ist seit 2006 als rechtlich selbstständiger Verein aktiv: Societatea de Studii Transilvane. Der Verein wird seit 2006 von Dr. Ulrich Andreas Wien zusammen mit dem Vorstand in Hermannstadt/Sibiu geleitet.

Ziel ist die international orientierte, ethnische schrankenüberwindende Forschung zu Siebenbürgen. Diese behandelt aller Epochen, veranstaltet Tagungen und Konferenzen und ermöglicht Veröffentlichungen in den Publikationsreihen des AKSL bzw. ICSUSib. Wichtige Publikationen sind unter anderem U. A. Wien/Mihai D. Grigore (ed.) Exportgut Reformation. Ihr Transfer in Kontaktzonen des 16. Jahrhunderts und die Gegenwart Evangelische Kirchen in Europa (2017) sowie U. A. Wien (ed.): Common Man, Society and Religion in the 16th Century/Gemeiner Mann, Gesellschaft und Religion im 16. Jahrhundert. Piety, morality and discipline in the Carpathian Basin/Frömmigkeit, Moral und Sozialdisziplinierung im Karpatenbogen (2021).